Luke 12

Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:1 Der HERR lehrte SEINE Jünger zuerst, bevor ER sich an die Volksmenge wandte und gab damit der Belehrung der SEINEN höhere Priorität. Der gesamte Abschnitt Lk.12,1-12 war an SEINE Jünger gerichtet. Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:2-3 Das Gericht wird einst alle Verfehlungen der Menschen hervorholen und bloßstellen. Doch was den Gläubigen durch Jesus vergeben ist, wird nicht mehr hervorgeholt werden, denn diese Anklageschrift ist zerrissen. Darum müssen Christen das kommende Gericht nicht fürchten. »Freunde« gebraucht der HERR hier als Anrede für SEINE Jünger, denn an dies sind die Verse 1-12 gerichtet (Lk.12,1). Joh.15,14: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr alles tut, was irgend ich euch geboten habe." Das Gegenteil eines Freundes Jesu wird in Jakobus 4,4 definiert: "Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar." Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:4 Der HERR zeigt, dass sich Seele und Leib im Tod trennen. Vgl. auch 1.Mo.35,18. Es ist ein Befehl des HERRN, dass wir Menschen nicht fürchten sollen - demnach ist Menschenfurcht Ungehorsam gegenüber IHM. Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:5 Der HERR will nicht, dass wir die Hölle und das Gericht fürchten, sondern dass wir Ehrfurcht vor Gott haben, der die Gewalt hat zu richten. Solche Furcht vor dem HERRN bildet »der Erkenntnis Anfang« (Spr.1,7). Aus dieser Ehrfurcht resultiert eine heilige Scheu davor, Gott zu betrüben, der uns so sehr liebt. Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:6-7 Phil.4,6: "In allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden." Auch unsere geringsten Anliegen sind vor Gott nicht zu gering, sondern ER ist so groß, dass ER selbst auf jeden einzelnen Sperling achtgibt. Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:10 Die Lästerung gegen den Geist ist keine Lästerrede, sondern das Verleugnen des Glaubens, das Abweisen der Überführung durch den Heiligen Geist, dass Jesus der Christus ist. Wer aber nicht glaubt, kann nicht wiedergeboren werden. Datum: 19.10.1998 Stelle: Lukas 12:11-12 Wenn man sich vor Obrigkeit für seinen Glauben verantworten muss, wird man die rechte Rede vom Heiligen Geist bekommen und soll nicht selbst nach Worten suchen. Ein Beispiel hierfür sind Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat (Apg.4,8). Dagegen beziehen sich diese Worte nicht auf die Wortverkündigung. Datum: 20.10.1998 Stelle: Lukas 12:13-21 Jetzt kommt dieser Mann und unterbricht die ernsten und wichtigen Belehrungen des HERRN, nur um seine unwichtigen natürlichen Belange vorzutragen. Der HERR verurteilt Habsucht (d.i. griechisch pleonexia : Mehrhaberei, immer noch mehr haben wollen), denn Reichtum und Überfluss sind nicht der Sinn des Lebens. Und auch wir: wie schnell setzen wir unsere Prioritäten auf natürliche Dinge wie Bequemlichkeit in dieser Welt, wodurch Gott aus unserem Leben verdrängt wird, wo doch all dies im Feuer verbrennen wird. Das Gleichnis vom reichen Kornbauern veranschaulicht diesen Sachverhalt: Es ist in Bezug auf Gott und die Ewigkeit eine Torheit, sich nur um die Güter der Zeit zu kümmern, auch wenn man hier klug handelt. Es ist verhängnisvoll, die Sorge um seine Güter vor die Sorge um seine Seele zu stellen, wie es der reiche Kornbauer tat (vgl. V.18-19): er sprich zuerst von seinen Gütern und in Abhängigkeit davon von seiner Seele, Gott aber nennt die Seele zuerst: "Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?" Die göttliche Reihenfolge der Prioritäten ist nicht schadlos umkehrbar. V. 21 enthält die Anwendung: Wer reich ist in Bezug auf Gott, betrachtet die Erdenzeit von der Ewigkeit her, nicht vom begrenzten natürlichen Standpunkt. Wohl soll ein Gläubiger für die Familie sorgen (1.Thess.4,11-12), doch müssen die Prioritäten klar sein: unser Leben muss auf die Ewigkeit ausgerichtet sein, Besitz darf nicht Lebensinhalt werden. Datum: 27.10.1998; 20.10.1998 Stelle: Lukas 12:22-31 V.21 hat gezeigt, dass materieller Besitz nicht Lebensinhalt werden darf, denn Gott muss höchste Priorität haben. Hier zeigt der HERR, dass wir nicht ängstlich besorgt sein sollen ( merimnao ) um weltliche Bedürfnisse wie Nahrung und Kleidung, denn Gott kennt kennt unsere Bedürfnisse und wird uns versorgen. Das Besorgtsein um diese Dinge kann wie die Habsucht (Lk.12,15) Gottes Priorität in unserem Leben kippen. Natürlich soll sich ein Familienvater auch um die natürlichen Bedürfnisse seines Haushalts kümmern (1.Tim.5,8: "Wenn jemand aber für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger"), aber die Priorität Gottes vor allem Besorgtsein um das irdische Leben muss unberührt bleiben. ER ist treu, so dass wir nicht ängstlich besorgt sein müssen, dass uns am Lebensende der Unterhalt fehlt. Alle unsere Bedürfnisse dürfen wir IHM anbefehlen. "Es ist herrlich, von der Hand in den Mund zu leben, wenn es Gottes Hand und unser Mund ist." [1] Gott kennt unsere Bedürfnisse und wird sie großzügig erfüllen, denn er kleidet selbst das Gras herrlicher als Salomo (V. 27). "Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, Kleingläubige!" (V. 28). Trachten, Sorgen, Ängstlichkeit, Beunruhigung und Kleingläubigkeit ist in Bezug auf weltliche Bedürfnisse für Gläubige unangebracht, denn Gott selbst sorgt für sie: "Trachtet jedoch nach seinem Reich, und dies wird euch hinzugefügt werden." (V.31). "Nach seinem Reich zu trachten" bedeutet, Gottes Reich gegenüber dem Reich dieser Welt in allem den Vorrang zu geben, dass es zu unserem Lebensziel und zum Sinn unseres Daseins wird. V.29-31: Als der HERR dies sagte, an welche Bedürfnisse dachte er da? Sind "Essen, Trinken, Kleidung" auch heute noch die Bedürfnisse aller Menschen in der Welt, oder gehört heute mehr / anderes dazu? ------------------------------------------------------------------- »Was die Bibel lehrt.« - Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft; (CV-Kommentarreihe Neues Testament) Einheitssacht.: What the Bible teaches ; Aus dem Englischen übersetzt; NE: EST; Bd. 3. Lukasevangelium / [Kommentator Norman Crawford. Übersetzung: Benedikt Peters]. - 1992; ISBN 3-89436-025-9; NE: Crawford, Norman. Datum: 20.10.1998 Stelle: Lukas 12:32 Es entspricht vollkommen Gottes Wesen, ohne Widerwillen und ohne Maß zu geben. Nicht durch Zufall beginnen die ersten Botschaften des Himmels im NT immer mit "Fürchte dich nicht!" (Mt.1,20; Lk.1,13.20; 2.10). Datum: 22.9.2002 Stelle: Lukas 12:33-34 Dies ist die biblische Weg, unser Herz auf Gott auszurichten, also unser Herz zu beeinflussen, wie es z.B. die Liebe zu Gott erfordert (Mk.12,30). Jesus Christus will, dass wir diesen Weg auch gehen (Lk.12,33)! Also: Wo unser Schatz ist, wird auch unser Herz sein. Deshalb sollen wir keine Schätze haben auf dieser Erde, d.h. keinen Überfluss an materiellen Gütern: wir sollen in keiner Weise habsüchtig sein, d.h. in keiner Weise gierig, immer mehr zu besitzen (Lk.12,15); wir sollen keinen materiellen Überfluss ansammeln (Mt.6,19), nicht reich zu werden versuchen (1.Tim.6,9), sondern es uns an Nahrung und Kleidung genug sein lassen (1.Tim.6,8); wir sollen sogar unseren materiellen Überfluss verkaufen und den Erlös spenden (Lk.12,33)! Dass der HERR mit »Verkaufet eure Habe und gebet Almosen!« (Lk.12,33) nicht meint, dass Christen absolut alles verkaufen müssen, zeigt die Anwendung dieses Wortes in 1.Kor.8,13-15: es geht um einen Ausgleich durch Abgeben des eigenen Überflusses, also nicht so, dass man selbst bedürftig wird. Auch ist das Spenden des eigenen Überflusses nur eine absolute Anweisung, wo wir sonst sündigen würden (1.Joh.3,17-18) oder wenn tatsächlich der Besitz und nicht Gott unser Schatz ist (Mk.10,21-22); ansonsten ist es eine sehr gute Empfehlung zum Handeln innerhalb der christlichen Freiheit (Apg.5,4). Deshalb sollen wir durch Abgeben unseres Überflusses uns einen Schatz im Himmel sammeln (Lk.12,33; Mk.10,21). Datum: 20.10.1998 Stelle: Lukas 12:35-40 Der HERR selbst ist das beste Beispiel für die richtige Haltung, die Christen nach V.35 beim Warten auf SEINE Wiederkunft einnehmen sollen: "Und Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein." (Jes.11,5). Die brennenden Lampen weisen auf das Bekenntnis hin, das der HERR ja auch unermüdlich leistete. Die Gläubigen warten in Bezug auf Jesu Wiederkunft weder auf das Ereignis noch auf die dann anbrechende vollkommen gerechte Regierung, sondern auf ihren HERRN selbst. Dieses Warten führt zu heiligem Wandel (1.Kor.1,7) und, wenn es in Geduld geschieht, zu Tapferkeit gegenüber den Feinde (1.Thes.1,9-10). Kein Mensch weiß, wann ER wiederkommt - daher kennzeichnet Wachsamkeit die Wartenden. V.37: Auch im Himmel wird der HERR der vollkommene Diener sein. Der HERR nahm bei SEINER Menschwerdung die Gestalt (» morphä «) eines Knechtes an (Phil.2,7), und dieses griechische Wort bezeichnet SEINE Wesensart. Datum: 21.10.1998 Stelle: Lukas 12:41-43 Schon immer hat Gott Menschen eingesetzt, um SEIN Volk zu beaufsichtigen. Diese haben von Gott die Verantwortung, die Versammlung zu hüten bzw. zu weiden (Apg.20,28), natürlich nach SEINEM Vorbild. Wie also hütete der HERR die Versammlung? Psalm 23 beschreibt Gott als den guten Hirten: Was zeichnet nach Gottes Vorbild einen guten Hirten aus? Seinen Schafen mangelt nichts. (Ps.23,1). Die Gemeindeleiter und Lehrer werden also so für die ihnen anvertrauten Gemeindemitglieder sorgen, dass diesen nichts mangelt. Er leitet seine Schafe auf rechtem (=gerechtem) Pfad (Ps.23,3). Er leitet sie auch sicher und behütet in schweren Lebensabschnitten (Ps.23,4). Er gibt seinen Schafen überreichlich von allem, was sie bedürfen (Ps.23,5.6). Er leitet seine Schafe (Joh.10,4). Jesus ist der wahre gute Hirte. Er lässt sein Leben für die Schafe (Joh.10,11). Auch die, die der HERR nun als Hirten über seine Herde gesetzt hat, werden also mit ganzem Einsatz für die Herde einstehen. Datum: 21.10.1998 Stelle: Lukas 12:48 Für Gläubige wie für Ungläubige gilt, dass ein Mensch je mehr Verantwortung trägt, je größerer Einblick ihm gewährt wurde. Datum: 21.10.1998 Stelle: Lukas 12:56-57 So wie der HERR auftrat, konnte er als Messias erkannt werden. Durch seine Vollkommenheit wäre eigentlich eine Selbstverurteilung der Juden angebracht gewesen. Sie wollten aber nicht Jesus als den Messias erkennen, deshalb bezeichnete Jesus sie als "Heuchler", weil sie etwas nicht anerkannten, was offensichtlich war. Datum: 21.10.1998 Stelle: Lukas 12:58 Ein Sünder sollte vor seinem Gerichtstermin unbedingt die Schuldfrage klären, denn sonst ist seine Verurteilung sicher. Seine Gegenpartei, der Kläger, ist das Gesetz - Gott ist der Richter.
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